Sonntag, 2. November 2014

"Doch mittlerweile sag ich mir "alles geil". Mein Tag ist, von morgens bis abends voll von was ich lieb, von Musik"

So sang einst Tua im Lied "Lerne laufen" mit Casper und Vega und er hat recht. Ich liebe mein Leben mit Musik. Ohne Musik ginge bei mir nichts. Manche sagen sie könnten nicht ohne Beine, Arme, Augen leben. Ich für meine Teil würde sterben wenn ich morgen aufwache und auf einmal nichts mehr höre. Keinen Takt, keinen Beat, nur Stille. Stell dir vor eines morgens wachst du auf und es gibt keine Musik mehr. Ihr hättet keinen Song, der nur euch gehört. Keiner spielt die Melodie zu eurem Gang zum Altar. Kein Tanzen, kein abgehen im Auto, kein weinen zu Herzschmerz-Liedern, keine Emotionen. Es wäre alles leise, ihr müsstet mit euren Gedanken zurecht kommen, ohne sie mit Musik zu betäuben.

Kopfhörer an, Welt aus - Wie oft hat das jeder von uns schon gemacht, abgetaucht zu den alten Klassikern, getanzt zu den neusten House oder Techno-Beats. Einfach mal laut mitgesungen, abgegangen, die Welt um uns herum vergessen. Alles negative draußen gelassen und nur für eine Nacht ohne Probleme gelebt. Nichts kann uns mehr von der Realität fern halten als ein Lied, nichts kann besser Situationen, Gefühle und Ängste aussprechen als Musik. Sags nicht mit Worten, Sags mit einem Song. Wie oft habe ich schon versucht, Worte zu finden und habe dann doch den 3-Minuten Track meinem Freund gezeigt, weil er ja doch viel aussagekräftiger war, als mein Gestammele

Musik ist für mich alles. Okay, nehmen wir mal Freunde, Familie und Partner da raus. Aber Musik ist wirklich meine Welt. Ich habe mit 6 angefangen Klavier zu spielen, mit 14 Schlagzeug, mit 12 Konzertflöte und Gitarre spiele ich eh immer mal so. Meine Arbeit besteht aus Takten, Melodien, Beats, Instrumenten. Ich habe mich dafür entschieden weil es mein Traum ist, Kinder zu sehen die mich am Klavier an die Wand spielen, die Lächeln weil sie mitbekommen das Rasseln coole Geräusche machen, die durch die Praxis rennen und jeden damit nerven, weil sie nun einen Schellenring haben und damit den takt halten können. Ob es mich glücklich machte wenn Kinder dabei lächeln, ja defintiv und es ist etwas das mein Herz auf so vielen Ebenen zum schlagen bringt. Ich lebe gerne hier zwischen den Schlägen eines Beats und ich könnte mir nichts anderes vorstellen als diesen Beruf.

Aber warum ich eigentlich diesen Post schreibe, ich habe von meiner Tante ( die selbst über 40 Jahre Klavier spielte ) ein Klavier geerbt. Es steht bei mir in der WG und ist nach meinem Pferd das größte Heiligtum das sie mir vererbte. Es ist kein teurer weißer Flügel, es müsste mal gestimmt werden und auch sonst schlägt wohl jeder Profi, die Hände über dem Kopf zusammen, wenn ich da von einem Schmucksück rede, jedoch das ist es. Für mich ! Als Baby saß ich mit ihr davor, habe geklimpert, meine Schokofinger haben die Tasten sicher einmal zu oft verklebt, aber ich werde nie vergessen wie sie da immer saß, so anmutig, so wunderschön. Ich habe wegen ihr damit angefangen und das ein oder andere Weihnachten wurden dann alte Songs gespielt und gesungen. Ich sitze gerade, seit 2h an diesem Klavier und spiele, jedes Mozart Stück das ich kann, versuche mich daran zu erinnern als ich 6 war und den Flohwalzer lernte. Musik hat mich, seit dem ich laufen und sprechen kann geprägt, ohne sie wäre ich nicht der Mensch, der ich gerade bin. Ich verdanke ihr so viel und deshalb würde ich mir eine Welt ohne sie, nur in meinen schlimmsten Albträumen vorstellen können.

Aber nun zum eigentlichen, ich wollte euch in diesem Post einmal 2-3 Klavier-Stücke zeigen, die ich unheimlich liebe und die vllt nicht so ganz in das Konzept dieses Blog passen. Aber nun gut, wie dem auch sei, ist ja der Blog von mir und meinem Freund und wir dürfen demnach alles. Und da ich nun einfach weiter Klavier spielen möchte, hier meine Top 3 der schönsten modernen Klavierstücke.