Sonntags-Legenden-Weisheit : Du lachst so schön ... bittte verlerne es nie ...

Sonntag, 19. Januar 2014

 "Ich sehe dich viel zu wenig so lachen und ich habe es wahnsinnig vermisst. Denn genau das liebe ich an meiner Tochter."

Mit diesem Satz brachte mich mein Stiefpapa gestern auf der Piste fast zum weinen und auch zum strahlenden lächeln über beide Ohren. Er kam vor 7 Jahren in unser Leben und ich habe ihn so gehasst. Ich liebe meine Mama und ich wollte sie wohl nie teilen. Doch in den 7 Jahren ist er mein Vater geworden, meine "echter", er ist das was ich 18 Jahre dachte nie zu vermissen.

Wir haben so viel gemeinsam, Leidenschaft für Sport, wir können beide meine Mama in ihren Anflügen von Italienischen Temperament nicht leiden und wir beide können perfekt über dumme, niveaulose Witze lachen und lästern. Für mich wird er wohl immer mein "Stiefi" bleiben, ich nenne ihn einfach so weil ich das Wort Papa in 25 Jahren noch nie gesagt habe. Und auch in meinem Wortschatz weit hinten hin verdrängt hatte.

Aber er ist es wohl, er ist eine Person die ich vor allem seit 1-2 Jahren sehr brauche. Denn er versteht mich, er nimmt mich in Schutz und er hat einen Vorteil, vor meiner Mutter. Er akzeptiert alles, er akzeptiert meine Entscheidungen und vor allem meinen Sturkopf. Er sagt ich ähnele meiner Mama in genau diesen Punkten - Stur, Starr und Eisernen. Stark in allem, sei ich, noch etwas wo ich jetzt selbst beim schreiben weinen könnte.

Er hat so tolle schöne Worte gefunden um mir zu zeigen was ich für ihn bin und ich habe es ihn wohl nie richtig gesagt oder gezeigt. Aber er ist das gleiche, mein Sicherungsseil wenn ich den Boden verliere, mein fester Anker wenn selbst das Rettungsboot abtreibt und mein Ruhepol wenn die Welt um mich zu laut wird.

Doch, Ich liebe meine Mama, denn sie hat mir die Kraft und Leidenschaft beigebebracht. Das man alleine alles schaffen kann, das durchbeißen in einer schweren Welt. Sie hat mir gelehrt "Ich zu sein", "Ich zu bleiben" und das mit eigentlich großem Erfolg. Ohne sie stände ich mit 25 nicht an dem Punkt eine Praxis zu leiten, ein Studium zu haben und in allem was ich anpacke 101% zu geben. Und auch mit Misserfolg umzugehen, habe ich von ihr, aufzustehen, sich zu richten und sich selbst zu akzeptieren. Ja klar, ich falle und stolpere immer noch, aber auch sie fällt und steht auf - so wie wir alle ... Sie ist meine Quelle für Energie, der Wegweißer wenn ich vor lauter Bäumen den Wald nicht sehe, sie ist mein Schubser wenn ich ihn zum aufstehen brauche ...

Nach dieser wieder viel zu langen Intro-Arbeit zum eigentlich Post ( ja es handelt sich auch hier um einen Sonntags-Legenden Post und nicht um mein Tagebuch ) soll es jetzt aber um 2 Tracks gehen die ich die letzten beiden Tage bewusst wieder ausgegraben habe. Zum einen das Lieblingslied von meiner Mama und zum anderen das von meinem Stiefpapa. Beide habe ich vorher gefragt welches Lied ihnen als erstes einfällt wenn sie an Legenden denken.

Mamas Lieblingstrack - "Herbert Grönemeyer" - "Halt mich"

Sie ist ein riesen Deutsch-Fan, allen vorran vom Herrn Grönemeyer. Ich glaube sie war bis jetzt bei 8 Konzerten und hat jedes Album auf Vinyl zu Hause. Neben "Flugzeuge im Bauch" ist dies ihr absolutes Lieblingslied. Und ich kann mich auch daran erinnern das wir es seit Jahren immer hören und es auf ihrem Ipod auch schon immer oben war.



Stiefpapas Lieblingstrack - "Pink Floyd" - "High Hopes"

Mein Stiefi passt so garnicht zu mir, über Musik im Auto haben wir uns fast gestritten. Seine Lieblingsband ist Pink Floyd, ich mags ja garnicht. Klar, "Another Brick in the Wall" kenne ich und finde ich schon cool, aber sonst Pustekuchen. Deshalb bin ich fast noch erstaunter darüber das mir seine Wahl richtig gefällt und ich das Teil echt gelungen finde.