Maeckes ist mit Tua mein Lieblings-Orson, ich freue mich immer wie ein kleines dickes Kind vorm Eisstand, wenn etwas neues erscheint.
Nach Manx oder Kids, war ich auch echt gespannt wie seine "Zahlenreihe" nach Null und Eins, nun weiter geht. Ich hab mich schon vorher auf schrille Sounds, verschachtelte Texte und einen schmalen Grad aus Genie und Wahnsinn gefreut.
Leider ist das ja immer so eine Sache mit Fortsetzungen, die Erste ist nie so gut wie die Zweite und die Dritte meist nie so gut wie eine der Anderen. So oder so musste aber die, auf 2222, limitierte Cd von Maeckes "ZWEI" her. Also, Freitag kam sie und wurde sogar vor Caspers Ep gehört. Nur mal um zu zeigen was ich von ihm halte ;)
Allgemein : 12 Tracks, vollfertige Tracks. Auch wieder recht wenig, aber das sind wir irgendwo gewöhnt. Ich mag das Cover voll, ich stehe auf diese ganzen selfmade Sachen. Außerdem zeigt es ganz gut, was uns auf der CD erwartetet. Maeckes zeugt immer von viel Individualität auch die ganze Aufmachung symbolisiert das.
Die Tracks :
1. "Googles Seite 2" - Ich mag Dubstep, früher nannte ich es Kirmes-Musik, heute feiere ich sowas vor allem beim Auto fahren. Dazu fühle ich den Text ganz genau. Wir sind alle irgendwann mal, nicht mehr auf Seite 1 sondern nur noch da wo sich keiner für einen interessiert - Note : 2+
2. "Herz voller Wespen" - Ich muss immer an die Sonne denken, wenn ich den wirklich chilligen Beat höre. Auch der Female-Part verstärkt das Gefühl von Sommer, Sonne und Sonnenschein. Dazu ein netter Text, der auch mal die harmonische Stimmfarbe des Herrn Winter zeigt - Note : 1-
3. "Fräulein Bird 2" - War es bei "Null" und "Eins" noch eine Frau der Träume, ist es nun ein williges Groupie, dem man nicht wiederstehen kann. So wird in der Zeit also die Geschichte umgeschrieben. Der Beat ist cool, aber auf die Dauer super monoton und mit dem leichten Dubstep nicht mal wirklich tanzbar - Note : 2-
4. "Whiskeyglas" - Was früher noch mit Wasser bekämpft wurde, muss heute in hartem Alkohol ertränkt werden. Ich mag hier den Beat, dazu gefällt mir der Text. Dann ist es nach dem Remix im letzten Album, auch wieder viel cooler gemacht - Note : 1-
5. "Langer Weg zum Glück" - was der Maeckes damals noch rosaäugig, mit dem kurzen Weg machen wollte, wurde nun nach den letzten beiden Alben, zum langen. Alles dauert seine Zeit, eine Erkenntnis des erwachsen werdens. Dazu passen auch die ganz netten Gitarren-Drum Elemente. Note : 2+
6. "Traum" - Ich liebe diesen kurzen Track er ist so cool umgesetzt. Dazu mag ich den Beat, das Teil hätte wirklich viel länger gehen können. Ich liebe diese Dubstep Sachen von Maeckes und Tua eh immer am meisten, das Teil sprengt einfach meinen Bass im Auto - Note : 1
7. "Per Navi ins Nirvana" - ich liebe es !! Das ist Maeckes, mit seinen Lyrics schafft er es immer mir eine Traumwelt zu malen. Sie mir so zu beschreiben, dass ich fest an sie glaube. Dazu mag ich den leichten Elektro-Sound. Manchmal würde ich auch gerne dem Navi, Nirvana als Ziel nennen um einfach nur weg zu kommen - Note : 1+
8. "Wir trinken das Meer leer" - Ich mag die Frauenparts einfach nicht, deshalb verliert das Lied an Atmosphäre für mich. Das Ganze hat dazu einfach einen öden Hook bekommen, der Beat reißt da dann auch nichts mehr raus. - Note : 3+
9. "Olympia Puke" - Edgar Wasser bringt sowas für eine gute Abwechslung in das ganze Album. Dazu auch ein wirklicher guter Boom-bap Beat, der nur noch durch nette Lyrics in den Schatten gestellt wird. Selbst Maeckes hat mal seine smoothe Stimme abgelegt und eine etwas härtere Hook rausgeholt - Note : 1+
10. "Hotelzimmerromantk" - Ich mag die Hook, es ist auch so ein tyisches Maeckes Lied. Verschachtelte Lyrics, eine wirklich taumhafte Atmopshäre und dazu ein Beat der das Ganze nicht vorrantreibt sondern nur unterstützt. Perfekt, denn genau dafür mag ich ihn - Note : 2+
11. "Alle die mich mögen 2" - Wer Part 1 von "Null" kennt, wird hier eine wirkliche chilligere Version finden. Noch bei Teil 1 rockig, ist es hier elektronischer den je. Der Text eigentlich gleich. Der Track ist cool und hat an Geilheit gewonnen, da ich soetwas Maeckes viel mehr abkaufe als noch das Pseudogerocke - Note : 1-
12. "Ich bleib hier" - Ich liebe die Lyrics. Maeckes schafft es einfach mit einer gewissen Mischung aus Genie und Wahnsinn, in seinen Texten mein Herz zu treffen. Der Beat ist okay und hat etwas Porno-Stimmung in seinen Instrumentals ... Aber der Text entschuldigt halt alle den Dubstep-Streicher-Mix - Note : 1-
Fazit : Joar was soll man sagen. Meistens frage ich mich, was er in seinen Lyrics nun sagen will. Frage mich, ob er bei Zeilen das Ende vergessen hat oder ob er einfach nur meine grauen Zellen anregen will, zum selber denken. Wer schon bei "Null" und "Eins" sich fragt, was nun wo und wie passiert, der wird auch hier zwischen Denkanstößen und Remixen, dass ein oder andere mal den Zusammenhang suchen. Manch einer schreibt seine Biographie, der Maeckes singt bzw. rappt sie uns vor. Wer die zwei Voralben kennt, wird die ein oder andere Weiterentwicklung oder auch umgeschriebene Lieder erkennen. Aber auch an die Neuentdecker wurde hier gedacht, alles steht für sich alleine. Es handelt sich um keine Fortsetzung, sondern um ein eigenes Album. Um etwas das jeder, ob Alt oder Neu für sich analysieren kann. Um eine Diskografie, wie sie nur das Leben selber schreibt aus Geschichten, Gedanken und Erlebnissen. Gesamtnote : 1/2