Fettes Brot - remixen sich mit "3 Hamburger mit nem Monstrabass" in mein Herz ...

Montag, 28. Oktober 2013

 "Ist es ein Vogel? Nein! Ist es ein Ufo? Nein! - Es ist kein Vogel, kein Ufo ? Na dann ist es ein Flugzeug ?? Nein, es ist Fettes Brot also duckt euch"

Fettes Brot haben nun eine Woche vor der Veröffentlichung des neuen Studioalbums "3 is ne Party" eine Art "Best Of" ihre wirklich alten Tracks rausgebracht. Das Ding hört auf den super tollen Namen "3 Hamburger mit nem Monsterbass"- dabei handelt es sich um eine Art Remix-Sammlung von Klassikern und Tracks von B-Seiten, demnach ein Rundflug durch ihre Werke von 1995 bis 2002. Bei manchen Songs dachte ich nur "AHHH jaa - genau!! dass gabs ja auch noch" ... ich habe auch bei ganz vielen Sachen wirklich gedacht ich bin wieder 16 und stehe bei einem meiner Ersten Festivals.

Ich bin ja in Seattle und habe wenig Zeit, deshalb hatte ich mal jemanden der mir beim Blog-Post etwas geholfen hat, das heißt ich habe auch ein Paar seiner Meinungen ( wenn ich gleicher war ) übernommen und bedanke mich bei dem kleine Gast-Blogger Jan Völlmicke ganz herzlich dafür ...


Allgemein : Es sind 19 Tracks und ein knapp 57 minütiges Mixtape, dass ist doch mal endlich wieder eine gute Zahl an Songs. Klar, wirklich neu ist nichts - aber muss es immer neu sein ? Manchmal sind eh die alt-vergessenen Sachen die Besten. Das ganze ist übrigens exklusiv nur auf Spotify zu hören und wird nicht als CD oder Download angeboten - Leider wie ich finde !!

Die Tracks :

 1. "Da Draussen" - "Wo sind meine Leute da draussen - unsere Fans sind die größten, die besten, die schönsten, die schlausten ..."  Der Beat geprägt von Trompeten und einem klassischen Drum-Bass ... dazu, wer kennt das Teil nicht. Ich habe es am Anfang gleich 5x hintereinander hören müssen ... wer da ruhig stehen bleiben kann sollte hier erst garnicht weiter hören - Note : 1+

2. "Gangsta Rap - Remix" - Der Beat ist ganz smooth und lässt einem chillig zum Thema "Geld regiert die Welt" mitwippen. Der Remix ist eine B-Seite der damaligen Single. - Ich finds ganz cool und typisch brotig halt sozialkritisch, ironisch und irgendwo auch witzig - Note : 1

3. "Mikrokosmonaut - LP Edit" - Findet sich auf dem frühen Album „Außen Tophits, innen Geschmack“ wieder. Die Jungs scheinen echte Science-Fiction Fans zu sein, denn der Track ist eine komplette Hommage an die fiktive futuristische Welt von Star Wars, Star Trek & Co. Gefeatured von Dendemann (Einz Zwo) und untermalt von einem ganz verträumten Beat. Absolut gelungen - Note 1+

4. "Schocktherapie - DJ Bastard Remix" - Ebenfalls ein Track des "Außen Tophits, Innen Geschmack" Albums, der Remix überzeugt mich rein vom Beat her extrem. Ein kleiner Bass, ein eingespieltes Drum und ein Paar Scratches machen das ganze nämlich sehr amtosphärisch. Das umrahmt nämlich diese ganze Thematik zur verkorksten Gesellschaft perfekt - Note : 1-

5. "Rock Mic’s - I.L.L Will Remix" - Der Track ist schon ganz cool, aber mir zu smooth und zu chillig, ja manchmal mag ich sowas - aber hier gefällt mir das Original mit dem schnelleren Beat viel mehr - irgendwie verliert auch der Text durch das ganze rumgedümple etwas an der nötigen Eindringlichkeit- Die Hook trotzdem immer noch sehr einprägsam und dadurch auch eine - Note : 2

6. "Können diese Augen lügen - I.L.L. Will Remix" - "Eins, Zwei Musik - oder es knallt" - ahhh ich liebe diesen Kinderchor. Es gefällt mir dadurch viiiel mehr als das Original und bei dieser Hook wippte ich sofort mit. Das Ding hat dann, zu allem Überfluß, auch noch einen Beat der von Trompeten unterstützt wird und damit ein harmonisches Gesamtbild zum Vorschein bringt - Note : 1

7. "Jugend Forscht ft. Eins, Zwo"
- LIEBLINGSLIED !! Awwww, wie habe ich den Tack früher gefeiert. Das Ding schreit förmlich nach Genickstarre und Hände in der Luft. Die Jungs und Dendeman flowen auf einen superdopen Sample-Beat im Boom-Bap Style. DJ Rabauke macht die Cuts. Wie es im Refrain schon heißt, ein absoluter „Shure Shot“ in den Gehörgängen. Note: 1+

8. "Da Draußen – Skunk Funk Remix" - Nochmal der Übertrack in einem anderen Remix - aber - Ach nee, das gefällt mir dann irgendwie nicht - zu viel Piano und zu wenig Bass ... dieser Track lebt halt einfach von fetten Beats - Klar textlich gut - aber Wirkung auf mich Null - Note : 3

9. "Das Lied vom Ende" - Das Ganze hat einen kleinen Piano-Beat der mit einem normalen Drum noch etwas vertieft wird, Lyrisch witzig ironisch - aber irgendwie warte ich immer auf eine Art Höhepunkt - Klar, die Zwischenparts sind smooth aber trotzdem überzeugt es nicht auf ganzer Spur - Note : 2

10. "Herrenabend"- süß, niedlich, schnucklig - fast eine Liebeserklärung der 3 zueinander. Sowas kennt doch jeder, man sitzt mit Freunden da und schwelgt in Erinnerungen die einem zusammengeschweißt haben - der Beat solide aufgebaut mit einem Glockenbeat ( wieso denke ich bei Glockenbeat gerade an SSIO ^^) und einem kleinen BassDrum - Note : 1-

11. "Ruf mich an ft. James Last" -LIEBLINGSLIED !! Wie atmosphärisch kann etwas sein, wie perfekt die Trompete den Jazz einfließen lässt ohne den Hip Hop zu versauen. Dazu mag ich das Intro des Songs am meisten - darauf smoothen die Brote mit einem perfekten Flow. Ich meine, wer hier nicht mitwippt sollte mal zum Ohrenarzt - das Ding überzeugt überall, selbst die Hook mit einem Ohrwurm ist gegeben - Note : 1+

12. "Schlechtwetterfront" - Fettes Brot kommt in vorm einer Schlechtwetterfront mal wieder als Battletrack auf euch zu. Nehmt euch in Acht, denn der Sturm fegt euch weg mit Knaller Beat und Punchlines. Die Parts von Ted Dänzen und Skunkfunk haben super Flow und in die Hook müsste ich wohl Live die Hände zum Beat zwingen ruhig zu bleiben - was aber nicht funktionieren würde - Note : 2+

13. "Schon fast 30 – Tobby Digg Remix" -  Das Alter vor dem fast jeder Mensch Angst hat ... Aber die Brote scheinen damit besser umzugehen als ich. Toller Beat im Remix und mit den gewohnten Stieber-Samples. Hat dann aber doch irgendwie eine leichte Monotone Grundstimmung - Um es jedoch noch einmal mit den Worten der Hook zu sagen - "Schon fast 30? „Midlifecrisis? Uhhh ich weiß nicht!“ - Note : 2+

14. "Das Neuste" - Der Beat hier mit dem Piano zum harmonischen Klangbild geformt umrahmt einen Text über das erstellen eines Tracks. Wenn es so ist das sie für jeden Track 5 Tage brauchen, dann sage ich "Hut ab" - denn das nenne ich mal Talent - Note : 1-

15. "Der Hass (Part Two)" - Ja da kommt die gepitchte Stimme a la Marsi zum Vorschein, ganz cool im Songintro - denn ich steh dadrauf. Danach ein cooler Beat der mal wieder etwas Oldschool in die Platte bringt - Ich glaube thematisch passt das perfekt zu mir, wenn ich vor allem Auto fahre ^^ ... nervige Kopfstimme im Hook macht das dann übrigens noch zur coolen Ohrwurm-Kombo - Note : 1-

16. "Hier Drinne“ - Die Brote setzen erneut auf Trompeten und Jazz, manchmal ganz passend aber hier doch etwas Fehlplatziert. Ich finde es wirkt mit den netten Rap-Parts sehr unharmonisch, die Hook hat auch nur schweren bis keinen Ohrwurm-Charakter - Note : 3

17. "Welthit" - "Entweder das wird nen Welthit und wir verdien da nen Haufen Geld mit, oder aber uns fällt nen Stein vom Herz - unser Scheiß ist kein Kommerz" - Ich liebe dieses Lied seit Jahren. Es hat alles was ein "Welthit" braucht - coole rockigere Bass-Drum-Snare Beats zu einem absoluten Party-Text der Live immer voll abgeht. Ich meine, was erwartet man von den Broties ?? Genau !! Ohrwurm-Tracks die zum tanzen anregen - Note : 1+

18. "Sie" - Ein etwas ungewöhnliches Liebeslied ... man versucht hier mal zu singen und ich sage versucht mit einer hohen Betonung. Das passt einfach nicht und überzeugt mich nicht mal textlich. Ja ne süße Idee von einer Frau zu reden die man heimlich beobachtet aber nie angesprochen hat , aber ohne Beat und Hook kann das wohl nicht mal Fans richtig überzeugen, geschweige denn eine heimliche Liebe - Note : 3

19. "Wäre das nicht derbe" - Nett, aber auch nur nett. Der Beat smooth, gechillt und die Hook schon nett über die Entstehung der Band. Es ist auch "derbe" darüber zu schreiben wie man anfängt und das ganze ironsich witzig zu verpacken, aber das hätte dann doch mehr gekonnt - Mehr Beat, Mehr Höhepunkte und vor allem merh Fettes-Style. Ich konnte halt wirklich ein Paar mal lächeln aber mein Liebling wird es nicht - Note : 2+

20. "3 Hamburger mit’m Monsterbass Mix von DJ exel.Pauly“ – Alle Tracks nochmal nonstop mit fließenden Übergängen. Supercool gemixt und astrein für den Ipod zum durchhören. Das ganze kann man also gechillt beim Auto fahren hören, Fenster runter, Volumen auf das höchste im Radio stellen und entgegen der letzten Sonnenstrahlen fahren. Klar manche Tracks sind halt nicht meins, aber in der kompletten Hörphase merkt man das alles extrem chillt und flowt - Note : 1-

Fazit : Wie schon gesagt, warum Neu wenn auch Alt geht. Und wenn Alt gut bedeutet heißt es nicht lange überlegen sondern hören. Vor allem Tracks wie "Da Draußen" oder "Welthit" erinnern nämlich an gute Alte warme Festival-Abende, bei denen ich wohl einmal zu viel getanzt und getrunken habe. Doch genau das möchte ich, keine Sorgen mehr sondern tanzen - so wie mit 16 als die Welt noch in Ordnung war und das kann ich beim ganzen Mixtape perfekt. Absolute Pflichtanhör-Programm für jeden eingefleischten Fan der Drei Jungs und vielleicht auch für die, die erst bei Tracks wie Bettina oder Emanuela zu den Broten gefunden haben! Denn genau so etwas fehlt doch in der Nach-Sommerzeit, etwas was uns wieder auflockert und von chilligen vergangenen lauen Konzert-Nächten träumen lässt. Deshalb werde ich jetzt meine Kopfhörer aufsetzen, die Augen schließen und mich noch mal wie 16 fühlen ... Gesamtnote : 1- 

                                    Hier übrigens das Album von Spotify zum hören ...